Iserlohn - ein Mittelzentrum voller Perspektiven
Iserlohn – bereits der Name, der so viel wie „Eisenwald“ bedeutet, weist darauf hin, dass die größte Stadt des Märkischen Kreises ihren Erfolg der Metallindustrie verdankt. Mit 93.000 Einwohnern an der Schwelle zur Großstadt, ist Iserlohn als Mittelzentrum klassifiziert. Sie gehört zur europäischen Metropolregion Rhein-Ruhr.
Erste Siedlungsspuren im Stadtgebiet sind über 1000 Jahre alt, die Gründung der Stadt liegt etwa 770 Jahre zurück. Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte Iserlohn dank der Metallindustrie einen wirtschaftlichen Aufschwung und war jahrzehntelang größte Stadt Westfalens. Heute ist die Wirtschaft neben der Metallweiterverarbeitung vor allem durch chemische und medizinische Produktion und Dienstleistungen geprägt.
Iserlohn hat seine Bekanntheit unter anderem dem Eishockeyverein Iserlohn Roosters, der Dechenhöhle und dem Bier der Privatbrauerei Iserlohn zu verdanken. Die Stadt ist Hochschulstandort und Gastgeber des von Studenten organisierten Campus Symposiums, einer internationalen Wirtschaftskonferenz. Wegen der großen Waldflächen im Stadtgebiet führt Iserlohn den Beinamen „Waldstadt“.
Ab dem 18. Jahrhundert stieg Iserlohn zu einer der wichtigsten Industriestädte Preußens auf. 1690 wurden erstmals Nadeln produziert, und im Lauf der folgenden Jahrzehnte entwickelten sich die Nadel- und die Drahtherstellung zu den wichtigsten Industriezweigen. Auch Produkte der Bronze- und Messingindustrie zählten zu den bedeutenden Gütern der Stadt. Zu den Spezialitäten gehörten die Iserlohner Tabakdosen. Die großen Metallverarbeitungsbetriebe wurden vermehrt am Stadtrand angesiedelt, während in der Innenstadt viele Kaufmannshäuser entstanden. Die Iserlohner Kaufleute trieben Handel mit Städten in ganz Europa und teilweise darüber hinaus.
Um 1800 bildete der Raum Iserlohn mit seiner Draht-, Nadel-, Messing-, Bronze- und Seidenindustrie, zusammen mit der südlich angrenzenden Region um Altena und Lüdenscheid, eines der weltweit größten Industriegebiete. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein war Iserlohn die größte Industriestadt Westfalens und eine der reichsten Handelsstädte Preußens. Dabei war auch die Produktion von Rüstungen von großer Bedeutung, wie ein in Iserlohn hergestelltes Panzerhemd im Londoner Tower belegt. Die Iserlohner Nadeln waren ein weltweiter Exportschlager.
Auch heute noch ist die Wirtschaft in Iserlohn von der Eisen- und Metallerzeugung und Metallverarbeitung sowie einer überwiegend mittelständischen Betriebsstruktur gekennzeichnet.
Die wichtigsten Unternehmen in der Metallweiterverarbeitung sind die „Kettenwerke Thiele“ als größtes Kettenwerk Europas und die Kirchhoff Witte GmbH als ein bedeutender Automobilzulieferer. Ebenfalls in diesem Bereich sind noch die Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG (Armaturen) und die WILA Lichttechnik GmbH (Beleuchtungsanlagen) tätig. Traditionsreich ist auch die Herstellung von Bakelitprodukten bei Momentive, (ehemals Hexion, ursprünglich Bakelite AG).
Im Bereich der Herstellung von Bürobedarf sind die Firmen Brause GmbH (Hersteller von Schreibfedern und Büromaterial) und DURABLE Hunke & Jochheim GmbH & Co. KG (Büroartikel) tätig. Die Hänsel Textil GmbH produziert als einziges deutsches Unternehmen Einlagestoffe für die Bekleidungsindustrie. Aus dem Gesundheitswesen sind die Firma MEDICE als Arzneimittelhersteller und die „GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik GmbH“ (Gesundheitstechnik) zu nennen.
Isererlohn ist äußerst verkehrsgünstig gelegen und bietet Arbeitnehmern vor allem durch die enge Vernetzung von Bildungseinrichtungen und der Hochschule mit der heimischen Wirtschaft zahlreiche Chancen. Aber auch die weichen Faktoren, wie ein breitgefächertes Kultur- und Freizeitangebot machen Iserlohn für Jobsuchende interessant.