Was tun, wenn einen im Büro die Wut packt?
Jeder kennt es: In einem brodelt es, man ärgert sich und plötzlich kommt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Dann explodiert man und die ganze Wut muss raus. Was aber, wenn einen die Wut am Arbeitsplatz überkommt? Generell ist es okay, wütend zu sein, auch wenn Wut ein Gefühl ist, das in unserer Gesellschaft negativ behaftet ist. Das Problem ist nicht die Wut an sich, sondern, wie man mit der Wut umgeht. Gerade im beruflichen Umfeld sollte man seine Gefühle eher unter Kontrolle halten, beziehungsweise konstruktiv mit ihnen umgehen. Was aber tun, wenn man merkt, dass sich die Wut kaum zurückhalten lässt? Am wichtigsten ist, dass man erst einmal innehält – so schwer das auch in dem Moment fallen mag. Auch, wenn das albern klingt: Aber tief durchatmen ist immer noch die beste Methode, um runterzukommen. Am besten kurz an die frische Luft gehen, tief durchatmen, bis zehn zählen und versuchen, sich zu beruhigen. Dann sollte man sich fragen, was einen überhaupt so wütend gemacht hat. Was ist schiefgelaufen und was kann man selbst an der Situation ändern? Hier sollte weder die Schuld auf jemand anders geschoben werden, noch sollte man sich selbst in die Opferrolle bringen. Wenn man sich einigermaßen beruhigt hat, hilft ein klärendes Gespräch oder zumindest die Verabredung dazu. Manchmal macht es Sinn, den Termin zum Beispiel auf den nächsten Tag zu legen, so dass man noch mehr Zeit hat, etwas abzukühlen und sich zu überlegen, wie man das Gespräch angehen möchte. Den offenen Austausch zu suchen, aktiv zu handeln, ist immer der bessere Weg, als den Ärger in sich hineinzufressen. Sonst stauen sich dauerhaft Aggressionen an und das kann dazu führen, dass die Luft im Büro immer dicker und das Arbeiten irgendwann unerträglich wird. Wenn es zum Gespräch mit der entsprechenden Person kommt, sollte man gemeinsam klären, wie es zu dem Ärger gekommen ist und wie man in Zukunft konstruktiv miteinander arbeiten kann. Wer allerdings immer wieder im Büro in die Lage kommt, vor Wut fast zu platzen, sollte sich generell fragen, ob hinter dieser Wut ein anderes, größeres Thema stecken könnte. Manchmal hilft es auch, ein Coaching in Anspruch zu nehmen, um zu lernen, wie man die Wut als Wegweiser nutzen kann und was dazu führt, dass man immer wieder in der gleichen Situation landet. In einem Coaching kann herausgefunden werden, ob und was hinter den Wutausbrüchen stecken könnte und wie man in Zukunft mit seiner Wut besser umgehen kann.