Wie lang dauert ein Vorstellungsgespräch und was bedeutet es, wenn es viel länger ausfällt?
Gibt es eigentlich eine Regel, wie lang ein Vorstellungsgespräch dauern sollte? Und ob die Dauer des Gesprächs etwas über die Chancen aussagt? Normalerweise dauert ein Vorstellungsgespräch eine Stunde. In diesem Gespräch sitzt man meist zwei Gesprächspartnern gegenüber – dem zukünftigen Vorgesetzten und einem Personaler. In dem Gespräch soll der Bewerber besser kennengelernt werden, man möchte etwas über die Motivation, die Erfahrungen und die Fähigkeiten des Bewerbers erfahren. Auch das Unternehmen stellt sich vor und die angestrebte Stelle wird genauer beschrieben. Vertragliche Rahmenbedingungen werden angesprochen. Dies nimmt insgesamt meist eine Stunde Zeit in Anspruch. Wenn das Vorstellungsgespräch wesentlich länger dauert, ist das in der Regel ein gutes Zeichen, denn es zeugt vom Interesse der Gesprächspartner am Bewerber. Auch gegenseitige Sympathie kann dazu führen, dass ein Vorstellungsgespräch länger dauert. Daher nicht wundern, wenn auch nach über eine Stunde noch kein Ende des Gesprächs in Sicht ist! Das ist ein gutes Zeichen, denn je länger ein Vorstellungsgespräch dauert, desto höher sind die Chancen, dass das Gespräch erfolgreich war. Ein kurzes Gespräch muss aber nicht gleich heißen, dass man keinen guten Eindruck hinterlassen hat! Ein kurzes Gespräch kann mehrere Gründe haben: Der Gesprächspartner hat wenig Zeit, kurzfristig einen Termin reinbekommen oder er hält ein Bewerbungsgespräch generell gern kurz. Auch, wenn man selbst ein ungutes Gefühl hat, sollte man sich das bloß nicht anmerken lassen und dennoch offen, freundlich und höflich bleiben. Welche Vorstellungsgespräche generell kürzer dauern, sind Telefoninterviews. Hier sollte man mit 30 bis 45 Minuten rechnen. Vorstellungsgespräch per Video laufen normalerweise genauso ab wie ein persönliches Gespräch, daher dauern sie meist auch eine Stunde. Wer zu einer 2. Runde ins Vorstellungsgespräch eingeladen wird, der sollte ein bis zwei Stunden einplanen. Jetzt zeigt das Unternehmen ernstes Interesse und vielleicht ist bei diesem Gespräch ein neuer Gesprächspartner – meist eine höhere Führungskraft oder der Geschäftsführer – dabei. Die Fragen sind detaillierter, möglichweise folgt auch eine Präsentation oder eine Fallstudie.