Was kann ich tun, um meinen Körper bei der Arbeit zu schonen?
Laut Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sind Muskel- und Skeletterkrankungen der Hauptanteil an Arbeitsunfähigkeits-Tagen von Arbeitnehmern. Mehr als 20 Prozent aller Fehltage haben ihren Grund in Beschwerden von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken. Daher sollten nicht nur Unternehmen für gute Arbeitssicherheit sorgen, sondern auch die Arbeitnehmer selbst. Sie sollten sich keinen unnötigen zusätzlichen Belastungen aussetzen und darauf achten, gesund zu bleiben.
Besonders belastende Tätigkeiten sind: Heben und Tragen von Lasten, sich ständig schnell wiederholende Tätigkeiten und Vibrationen, sowie Zwangshaltungen. Aber auch in Bürojobs ist es wichtig, auf die richtige Arbeitshaltung im Arbeitsalltag zu achten. Tätigkeiten sollten ergonomisch ausgeführt werden.
In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Bildschirmarbeitsplätze stark zugenommen. Zwei von drei Arbeitnehmern zwischen 25 und 54 Jahren arbeiten an einem Bildschirmarbeitsplatz. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung kann man davon ausgehen, dass diese Zahl in Zukunft sogar noch steigen wird. Der Wandel, der sich vollzogen hat, weg von der körperlichen Arbeit hin zu hauptsächlich sitzenden Tätigkeiten belastet den menschlichen Körper. Die Einseitigkeit der Haltung begünstigt Erkrankungen der Muskulatur, des Skeletts und der Augen. Wichtig ist daher, dass der Arbeitsplatz ergonomisch und gut platziert ist. So sollte man z.B. kein Fenster hinter dem Monitor haben, da dies zu Kopf- und Augenschmerzen führen kann. Der Schreibtisch für einen Bildschirmarbeitsplatz sollte in der Höhe zwischen 68 und 76 Zentimetern verstellbar sein. Zwischen der Unterkante des Tisches und dem Oberschenkel sollten ca. zehn Zentimeter liegen. Auch beim Bürostuhl ist darauf zu achten, dass er verstellbar ist – sowohl in der Höhe als auch an der Rückenlehne. Ober- und Unterschenkel sollten einen rechten Winkel bilden und die Füße flach auf dem Boden stehen. Auch die Ober- und Unterarme sollten einen rechten Winkel bilden und die Unterarme entspannt auf dem Schreibtisch aufliegen.
Aber selbst dann, wenn man die perfekte Sitzposition innehat, sollte man diese nicht acht Stunden am Stück einhalten. Wichtig ist, dass die Haltung häufig gewechselt wird, zwischendurch sollte man immer wieder aufstehen, auch kurz im Stehen – z.B. an einem Pult – zu arbeiten, ist gesund. Sitzbälle sind ebenfalls eine Hilfe – auch für die Bandscheiben.