Welche Versicherung brauche ich als Berufsanfänger?
Das Studium ist vorbei, die Ausbildung abgeschlossen, jetzt geht es los: Der Start ins Berufsleben! Und mit dem ersten Job steigen auch die Kosten. Daher sollte man sich gerade als Berufsanfänger gut überlegen, welche Versicherungen man wirklich braucht und welche purer Luxus sind.
Bei der Auswahl des Versicherungsschutzes sollte man zuerst die Versicherungen aussuchen, die einen gegen potenziell existenzbedrohende Gefahren absichern. Besonders wichtig ist eine Haftpflichtversicherung. Diese Versicherung ist zwar freiwillig, aber sie schützt vor selbst verursachten Schäden. Bei diesen Schäden kann es sich um Personen-, Sach- oder Vermögensschäden handeln. Wer zum Beispiel jemanden mit dem Fahrrad umfährt und danach Schmerzensgeld zahlen muss, der kommt schnell an seine finanziellen Grenzen. Die Versicherungssumme einer Haftpflichtversicherung sollte mindestens drei Millionen Euro betragen. Haftpflichtversicherungen gibt es schon relativ günstig. Die Krankenversicherung ist eine Pflichtversicherung. Hier gibt es den Unterschied zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Wer sich freiwillig für eine private Krankenversicherung entscheidet, sollte sicher sein, dass er Rücklagen bilden kann und während seines ganzen Berufslebens über ein sicheres Einkommen verfügt. Wer krankenversichert ist, ist auch pflegeversichert, denn bei der Pflegeversicherung handelt es sich um eine Pflichtversicherung. Normalerweise ist der Träger der Krankenversicherung auch der Träger der Pflegeversicherung. Sinnvoll ist auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese Versicherung ist freiwillig und sie sichert die Arbeitskraft ab. Gerade als Berufsanfänger macht diese Versicherung am meisten Sinn, weil man als Berufsanfänger noch sein ganzes Arbeitsleben vor sich hat. Wichtig bei dieser Versicherung ist, dass sie nicht die Klausel der „abstrakten Verweisung“ enthält. Sollte man berufsunfähig werden, gibt es nämlich Versicherungen, die nicht zahlen, wenn man noch einen anderen Beruf lernen und ausüben könnte. Personen mit gefährlichen Hobbys sollten zudem eine Unfallversicherung abschließen. Genau wie eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung sichert sie die Unfähigkeit zu arbeiten ab. Wer ein Auto besitzt, muss eine Autoversicherung abschließen. Diese besteht aus der Kfz-Haftpflichtversicherung, einer Pflichtversicherung, und einer freiwilligen Teil- oder Vollkaskoversicherung.
Weitere Versicherungen, über die man sich Gedanken machen kann, aber als Berufsanfänger nicht unbedingt muss, sind eine Risikolebensversicherung, eine Wohngebäudeversicherung, eine Rechtsschutzversicherung und eine Hausratversicherung. Desweiteren gibt es private Pflegezusatzversicherungen, Krankentagegeldversicherungen, Verkehrsrechtsschutz, private Rentenversicherungen und Zahnzusatzversicherungen. Die Liste ließe sich noch endlos fortsetzen, aber man sollte wirklich genau abwägen, was man wirklich braucht. Und, ganz wichtig, wenn man eine Versicherung abschließt, sollte man vorher unbedingt verschiedene Anbieter vergleichen, denn nicht nur die Preise, sondern auch die Bedingungen und Klauseln unterscheiden sich enorm!