Resilienz

Immer häufiger trifft man heutzutage auf den Begriff „Resilienz“ – aber was bedeutet das eigentlich? Ursprünglich kommt der Begriff aus der Materialkunde und er beschreibt Stoffe, die selbst nach extremer Verformung in ihren Ursprungszustand zurückkehren, wie zum Beispiel Gummi.

Resilienz bei Menschen

Auf Menschen übertragen bedeutet das, Krisen oder Traumata zu überstehen, ohne Schaden zu nehmen. Wer eine Krise, einen Verlust oder einen Rückschlag meistert, ohne sich davon dauerhaft aus der Bahn werfen zu lassen, der ist resilient. Resilienz ist also eine Widerstandsfähigkeit der Seele. Wer Resilienz besitzt, hat eine hohe Belastbarkeit und eine innere Stärke.

Die sieben Säulen der Resilienz

Sieben Charaktereigenschaften gelten als die sieben Säulen der Resilienz. Je mehr dieser Eigenschaften man besitzt, umso resilienter ist man. Hierzu gehören:

• Selbstbewusstsein,
• Kontaktfreude,
• Gefühlsstabilität,
• Optimismus,
• Handlungskontrolle,
• Realismus und
• Analysestärke.

Selbstbewusstsein und Kontaktfreude

Wer selbstbewusst ist, glaubt an sich und sieht sich seltener als Opfer. Kontaktfreudige Personen lösen Schwierigkeiten gemeinsam mit anderen und bauen anhaltende Beziehungen auf, außerdem verfügen sie über emotionale Intelligenz.

Gefühlsstabilität und Optimismus

Wer gefühlsstabil ist, kann seine Emotionen analysieren und bei Belastungen reagieren, ohne am emotionalen Stress zu zerbrechen. Wer optimistisch ist, blickt auch nach einer Niederlage positiv in die Zukunft. Ein Optimist akzeptiert eine Situation wie sie ist, ohne sie zu verallgemeinern und ihr zu viel Schwere zu verleihen. Handlungskontrollierte Personen handeln nicht impulsiv, sondern überlegt. Wer realistisch denkt, denkt langfristig und wird so von temporären Krisen nicht aus dem Gleichgewicht geworfen. Wer Analysestärke besitzt, kann ein negatives Erlebnis analysieren und so zukunftsorientiert damit umgehen.

Kann man Resilienz erlernen?

Nun fragt man sich: Ich besitze nicht alle dieser sieben Charaktereigenschaften, kann ich dennoch ein resilienter Mensch sein? Ja! Man kann seine eigene Resilienz stärken, indem man darüber nachdenkt, wie man mit bisherigen Krisen umgegangen ist. Man kann sich seinen Niederlagen stellen oder aufschreiben, was einem auf der Seele liegt. Auch neue Herausforderungen sind ein guter Start. Generell sollte man sich in das Thema einlesen oder einen Coach suchen, wenn einem daran gelegen ist, die eigene Resilienz zu stärken. Vielleicht kennt man auch jemandem im eigenen Umfeld, den man für seine Resilienz bewundert. Hier kann man nachfragen, wie derjenige das erreicht hat oder was er dafür tut. Oft ist Menschen gar nicht bewusst, dass sie resilient sind, da manche Menschen das für sich als normal ansehen. Aber von solchen Menschen lassen sich bestimmt ein paar Tipps und Tricks erlernen. Es lohnt sich auf jeden Fall!