Quiet Quitting

Vielen sagt er Begriff Quiet Quitting vielleicht nichts, aber es ist tatsächlich ein Phänomen im Arbeitsleben. Quiet Quitting bedeutet „stille Kündigung“. Aber was hat es damit auf sich? Es bedeutet, dass man als Arbeitnehmer nur so viel erledigt, wie nach vertraglichen Vorgaben nötig ist. Es ist damit ein Gegenkonzept zu Überstunden und freiwilligen Zusatzaktivitäten. Auch wenn der Begriff im ersten Moment negativ rüberkommt, so steht er doch eigentlich für etwas, das normal sein sollte. E-Mails nach Feierabend? Ständig erreichbar sein? Schlechte Work-Life-Balance? All das soll bei dem Konzept des Quiet Quittings vermieden werden. Der Job wird erledigt, aber eben zu abgesprochenen Zeiten, im vereinbarten Rahmen und am festgelegten Ort. Das Leben besteht schließlich nicht nur aus Arbeit, sagt das stille Kündigen, viel zu häufig erkranken Arbeitnehmer an Burnout oder leiden unter chronischer Überarbeitung. Man sollte beim Quiet Quitting allerdings darauf achten, dass man seine Leistung nicht von heute auf morgen auf ein Minimum reduziert und der Arbeitgeber unzufrieden ist, was im schlimmsten Fall zu einer Kündigung führen kann. Da das Quiet Quitting eher praktiziert wird, wenn man in seinem Job nicht besonders zufrieden ist, sollte man sich generell Gedanken über einen möglichen Jobwechsel machen. Wie kann man also vorgehen, wenn man kurz vorm Quiet Quitting steht? Als erstes sollte man seinem Vorgesetzten seine Unzufriedenheit erläutern. Hier kann man auf seinen Vertrag aufmerksam machen und verdeutlichen, dass man weit darüber hinaus arbeitet. Bestenfalls findet sich hier eine Lösung, mit der beide Seiten leben können. Sollte dies nicht der Fall sein, lässt sich natürlich eine wirkliche Kündigung in Betracht ziehen, dann sollte man sich aber fragen, ob man generell im richtigen Unternehmen und in der richtigen Branche arbeitet. Ist das nicht der Fall, sollte man sich nach einem Unternehmen umsehen, in dem auf die Gesundheit der Mitarbeiter geachtet wird und wo eine ausgewogene Work-Life-Balance möglich ist. Heutzutage gibt es immer mehr Unternehmen, die Wert darauf legen, dass sich ihre Mitarbeiter nicht überarbeiten und dem Betrieb so über lange Zeit erhalten bleiben.