Darf ich mir während des Vorstellungsgesprächs Notizen machen?
Wenn man im Bekanntenkreis eine Umfrage machen würde, ob man im anstehenden Bewerbungsgespräch seinen Kugelschreiber zücken und mitschreiben sollte, dann würde bestimmt nur eine Antwort bekommen: Auf keinen Fall! Aber ist das wirklich so? Es heißt schließlich immer, man soll seinem Gegenüber in die Augen sehen, aufmerksam zuhören und bloß nicht unhöflich oder unkonzentriert rüberkommen.
Warum Notizen einen positiven Eindruck hinterlassen können
Was also macht es für einen Eindruck, wenn man plötzlich sein Notizheft zückt und sich Notizen macht? Überraschung: Es macht keinen schlechten Eindruck! Natürlich sollte nicht die ganze Zeit jeder Satz mitgeschrieben werden, aber wenn es etwas gibt, auf das man später noch einmal eingehen möchte, Zahlen, die man sich merken will oder ein Thema, zu dem man noch Fragen hat, dann sollte man das notieren, bevor man es am Ende des Gesprächs vergisst.
Papier und Stift statt Smartphone
Bevor man aber auf seinem Smartphone herumtippt, sollten lieber Papier und Stift verwendet werden. Es macht auch Sinn, wenn man schon zum Vorstellungsgespräch Unterlagen mitbringt. So ist es zum Beispiel hilfreich, die eingereichten Bewerbungsunterlagen inklusive Lebenslauf dabeizuhaben. Nicht nur, um vor Augen zu haben, was man eingereicht hat, sondern auch für den Fall, dass das Gegenüber die Unterlagen nicht dabeihat.
Notizen als Zeichen der Vorbereitung
Wer sich Fragen notiert hat, die er nach dem Gespräch stellen möchte, zeigt, dass er sich Gedanken gemacht und sich gut vorbereitet hat. Notizen sind aber nicht nur dafür gut, gezielte Nachfragen stellen zu können. Wer mehrere Bewerbungsgespräche hat, kann sich so auch ein paar Notizen machen, um später noch einmal alles zu durchdenken und das Pro und Kontra abzuwägen.
Was Sie während des Gesprächs notieren sollten
Hier sollten also wichtige Informationen über die Stelle notiert werden. Welche Aufgaben, Tätigkeitsfelder oder Verantwortungsbereiche erwarten einen? Wer ist der richtige Ansprechpartner? Wer ist der Vorgesetzte? Wie sieht es mit den Arbeitszeiten, Urlaubstagen, dem Gehalt oder Zusatzleistungen aus? Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es, welche Aufstiegsmöglichkeiten? Wie sieht es mit Überstunden und Arbeiten am Wochenende aus? Auch Fakten über den Bereich oder die Abteilung, in der man arbeiten würde, kann man notieren. Aber auch hier gilt: Nur kurze Notizen machen, Stichpunkte notieren und weiterhin den Blickkontakt behalten und nicht wie wild drauflosschreiben!
