Achtung – stecken Sie in der Mid-Career-Crisis?
Jeder hat schon mal von ihr gehört oder hat sogar Bekannte im Freundeskreis, die es ereilt hat: Die berühmte Midlife-Crisis. Was viele nicht wissen: Diese Sinnkrise trifft viele Arbeitnehmer auch im Job. Meist tritt sie im Alter zwischen 35 und 45 auf und das auch, wenn man eigentlich mit seinem aktuellen Job zufrieden ist. Aber in diesem Alter fragen sich viele Arbeitnehmer, ob sie ihren Beruf wirklich noch für die letzten Jahrzehnte des Arbeitslebens ausüben wollen, und sie machen sich Gedanken über die Sinnhaftigkeit ihres Jobs. Für diese Art der Sinnkrise gibt es sogar einen eigenen Begriff: Mid-Career-Crisis. Häufig wachsen die Zweifel über längere Zeit. Sie entstehen meist durch verschiedene Faktoren, die ineinander spielen. Zwischen 35 und 45 haben sich viele Prioritäten verschoben, Strukturen haben sich gefestigt, man denkt mittlerweile anders über Karriere und persönliche Werte. Man fragt sich, ob der Beruf, den man ausübt, noch zu einem passt. Gerade Arbeitnehmer, die sich zu Beginn ihrer Karriere nicht sicher waren, was die arbeiten sollen, hinterfragen nun, ob die damalige Wahl die richtige war. Man fragt sich, ob man vielleicht von Anfang an auf das falsche Pferd gesetzt hat. Ebenso ereilt die Mid-Career-Crisis häufig Menschen, die sich in ihrem Job unterfordert fühlen. Sie stellen sich die Frage, ob sie den gleichen Trott, der keine Herausforderungen birgt, noch jahrelang weitermachen wollen. Dann gibt es die Personen, die in ihrem Berufsleben schon alles erreicht haben, was sie sich vorgenommen hatten. Auch sie fragen sich: Kommt da noch was und wenn ja: was? Selbst noch so erfolgreiche Menschen sind also nicht vor der Sinnkrise sicher. Aber wie erkennt man, ob man nur einen schlechten Tag hat oder in einer Sinnkrise steckt? Wenn bestimmte Zweifel und Fragen, die man sich immer wieder stellt, über einen längeren Zeitraum immer wieder auftauchen, sollte man in sich hineinhorchen, was es damit auf sich hat. Häufig kann auch Frust im Beruf ein Zeichen sein, dass man in der Sinnkrise steckt, ebenso wie nachlassende Leistung. Auch gesundheitliche Symptome wie Schlaflosigkeit, Stress, Kopfschmerzen oder schlimmstenfalls Depressionen können Anzeichen sein. Wie kommt man aus der Krise wieder raus? Wichtig ist, dass man die Situation überhaupt erstmal als Krise erkennt und sich ihr stellt. Manchmal schafft man es selbst, sich die Fragen zu beantworten, was man eigentlich will. Wer das nicht mit sich allein ausmachen kann, dem hilft eventuell ein Coaching, in dem herausgefiltert wird, wo man beruflich hinmöchte. Auf jeden Fall kann eine Krise einen auch weiterbringen. Die eigenen Prioritäten können geklärt werden und vielleicht erkennt man, dass der alte Job doch der richtige für einen ist und geht mit neuem Elan heran oder man hat neuen Mut gewonnen und startet beruflich noch einmal neu durch.