Wie stehe ich zu meinen Lücken im Lebenslauf? Verschweige ich sie oder muss ich sie angeben? Mut zur Lücke ist hier die Devise!
Sie möchten Ihren Traumjob ergattern, aber leider gibt es da ein paar Lücken in Ihrem Lebenslauf… Kein Problem! Bloß nicht gleich die Flinte ins Korn werfen! Sie sind nicht der oder die einzige mit diesen Lücken. Dass nicht jeder Lebenslauf absolut lückenlos und nach außen perfekt ist, weiß jeder Personaler. Wichtig ist nur, wie Sie mit den Lücken in Ihrem Lebenslauf umgehen. Und hier sollte die Devise sein: Mut zur Lücke! Was genau ist überhaupt eine „Lücke im Lebenslauf“? Natürlich geht bei den wenigsten Personen das Studium direkt in einen Job über und der nächste Job reiht sich meist auch nicht ohne Unterbrechung an den vorangegangenen.
Eine Zeitspanne von bis zu zwei Monaten lässt sich erklären, länger sollte eine Lücke aber nicht sein – zumindest nicht ohne plausiblen Grund. Dennoch sollte es auch nicht zu mehrmonatigen Pausen kommen, denn wenn in dieser Zeit keine sinnvollen Tätigkeiten wie ein soziales Engagement oder Weiterbildung angegeben sind, kommen Fragen auf. Hat der Bewerber auf der faulen Haut gelegen? Ist er unstet? War er arbeitslos und wenn ja, warum? Dass Personaler sich so etwas fragen, ist nur natürlich, denn sie möchten ja einen glaubwürdigen, ehrlichen und authentischen Kandidaten für den zu besetzenden Job einstellen. Deswegen keine allzu langen Auszeiten machen und – ganz wichtig – Lücken nie verschweigen oder allzu übertrieben verschönern. Lügen fliegen auf jeden Fall auf, denn jeder Personaler hat einen guten Blick für Lebenslauf-Lücken. Und kein Personaler möchte für dumm verkauft werden! Und solche Lücken im Lebenslauf können ja auch signalisieren, dass Sie zwar Umwege gegangen sind, aber genau das kann auch von Vorteil sein. Wichtig ist aber, dass Sie diese Umwege erklären und dazu stehen. Wenn Sie z.B. krank waren, sollten Sie das natürlich angeben. Sie müssen nicht vertiefen, um was für eine Krankheit es sich gehandelt hat, aber Sie sollten angeben, dass Sie wieder vollkommen genesen und einsatzbereit sind.
Auch wenn Sie jemanden gepflegt haben, benennen Sie das ruhig konkret. „Pflege eines erkrankten Familienmitglieds“ klingt besser als „private Auszeit“. Lücken aufgrund von Arbeitslosigkeit lassen sich am besten erklären, wenn man sich in der Zeit beruflich neuorientiert oder weitergebildet hat. Wenn man während der Jobsuche immer noch arbeitslos ist und das seit längerem, sollte man sich nicht „arbeitslos“ sondern „arbeitssuchend“ nennen. Aber nutzen Sie diese Zeit auf jeden Fall für qualifizierende Maßnahmen Ihrerseits. Weiterbildungen und Eigeninitiative zeigen, dass Sie zielorientiert und engagiert sind. Sehen Sie Lücken als Chance – einen aalglatten Überflieger, der ohne Lücke nach dem Abi in der Ausbildung und dann im Job gelandet ist, finden viele Personaler langweiliger als einen Bewerber, der auf seinem Lebensweg auch mal nach rechts und links geschaut hat.