Kind und Karriere – wie mache ich das?
Kind oder Karriere – diese Frage sollte sich eigentlich nicht stellen, weil beides möglich sein muss. Immer mehr Väter nehmen sich mittlerweile Elternzeit, dennoch ist es immer noch nicht überall gern gesehen und auch eher ungewöhnlich, wenn ein Vater ein Jahr aus dem Beruf aussteigt, um das Kind zu betreuen. Im Großteil der Fälle ist es jedoch die Frau, die die Elternzeit nimmt und auch danach nicht mehr zu 100 Prozent in ihren Job zurückgeht oder den gleichen Job ausübt wie zuvor. Natürlich ist ein Jahr auch eine lange Zeit, um im Job auszuscheiden und danach ist es nicht gerade leicht, wieder in den alten Job zurückzufinden. Zuviel hat sich in der schnelllebigen Zeit verändert, Abläufe, Netzwerke – alles ist plötzlich nicht mehr das gleiche wie vor der Elternzeit. Daher macht es Sinn – zumindest wenn man in seinen alten Job zurück möchte – weiterhin mit den Kollegen in Kontakt zu bleiben und so am Ball zu bleiben. Das zeigt auch, dass einem der Job wichtig ist und man Kind und Karriere gut vereinen kann. Vielleicht ist es sogar möglich, einige Aufgaben von zuhause auszuführen – gerade heutzutage ist die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, wesentlich einfacher.
Wenn man seine Kollegen nicht vor den Kopf stoßen möchte und auch nicht will, dass Gerüchte entstehen, ist es sinnvoll, wenn man seine Kollegen und die Vorgesetzten schon früh mit in die Planungen einbezieht. So wissen sie, ob Sie in Ihren Job zurück möchten, ob Sie möglicherweise nur noch Teilzeit arbeiten oder gar nicht wiederkommen wollen. Das ist nur fair und macht vor allem einen guten Eindruck. Eine allzu lange Auszeit ist allerdings tatsächlich ein Karrierekiller, darüber sollte man sich bewusst sein.
Sollten Sie übrigens in einem Vorstellungsgespräch gefragt werden, ob Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, dürfen Sie lügen! Diese Frage ist nicht erlaubt. Es gibt mittlerweile viele Netzwerke für arbeitende Mütter, denn leider sieht die Realität immer noch so aus, dass Mütter immer noch nicht die gleichen Chancen im Berufsleben haben wir arbeitende Väter.