Was macht ein RS-Mechatroniker und wie wird man das?
Unsere Sommer werden wegen des Klimawandels immer wärmer und so steigt die Nachfrage nach Sonnenschutz zuhause oder am Arbeitsplatz stetig. Und auch in Zeiten des Energiesparens sind Rollläden gefragt wie nie. Mehr als 30 Prozent Heizwärme lassen sich mit automatisiertem Sonnenschutz einsparen. Automation ist daher Voraussetzung und Garant zum Energiesparen. Die damit verbundenen komplexen Anforderungen des Berufsstandes haben dazu geführt, dass 2004 aus dem Beruf des Rollladen- und Jalousiebauers der Beruf des Rollladen- und Sonnenschutzmechatronikers wurde. Eine neue Ausbildungsordnung gehörte dazu und 2007 folgte eine neue Meisterprüfungsverordnung.
Das Aufgabengebiet eines sogenannten RS-Mechatronikers ist sehr breit. Es umfasst Planung, Konstruktion, Herstellung, Einbau, Wartung und Reparatur von Rollläden, Klappläden, Jalousien, Markisen, Terrassendächern, Fenstern, Verdunkelungen, Rolltoren, Roll- und Scherengittern und sonstigen verschließenden Bauteilen. Außerdem gehört dazu Lichtleittechnik, Blendschutz, Antriebs- und Steuerungstechnik, Hausautomation, mechanische Sicherungseinrichtungen wie z.B. Einbruchsschutz. Als RS-Mechatroniker muss man sich mit unterschiedlichen Materialien auskennen und mit ihnen umgehen können. Man sollte teamfähig und kommunikativ sein, schließlich führt man Gespräche mit Hauseigentümern und Mietern, um mit ihnen passende Lösungen zu besprechen. Auch sollte man kreativ sein und handwerkliches Geschick haben. Die Ausbildung kann mit einem guten Hauptschulabschluss begonnen werden. Sie dauert drei Jahre und es ist eine duale Ausbildung. Als RS-Mechatroniker kann man sich vielfach fachlich weiterbilden und zum Beispiel auch eine Fortbildung zum Gebäudeenergieberater machen. Die Berufsaussichten eines RS-Mechatronikers sind ausgezeichnet. Junge Menschen, denen Klimaschutz wichtig ist, können ihr Interesse in diesem Beruf ausleben, denn die Branche leistet einen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes. Die Ausbildungsvergütung startet bei 500 Euro und liegt im letzten Lehrjahr zwischen 565 und 995 Euro. Aufgrund seiner Vielseitigkeit ist der Beruf des RS-Mechatronikers sowohl für Männer als auch für Frauen geeignet. Wer die Meisterprüfung macht, kann danach noch ein Studium machen oder einen eigenen Betrieb leiten. Auf jeden Fall bietet der Beruf des RS-Mechatronikers viel Raum für eigene Ideen und Abwechslung.