Wie wird man Erzieher?
Egal, welche Stellenanzeigen man liest, man hat das Gefühl, Erzieher und Erzieherinnen werden immer gesucht. Je nach Bundesland ist die Erzieherausbildung unterschiedlich geregelt. Zugangsvoraussetzungen, Ausbildungsinhalte und Abschluss variieren.
Es gibt verschiedene Ausbildungsmodelle:
- Vollzeitschulisch, d.h., man absolviert eine zweijährige fachtheoretische Ausbildung an einer Schule mit mehrwöchigen Praktika und einem einjährigen Berufspraktikum sowie praxisbegleitendem Unterricht.
- Praxisintegriert, d.h. eine dreijährige fachschulische Ausbildung in Verbindung mit einer vergüteten Anstellung als Praktikant.
- Als ausbildungsintegrierender Studiengang, d.h. die Ausbildung wird durch ein Studium an einer Fachhochschule ergänzt. Dann erwirbt man neben dem Ausbildungsabschluss auch einen Bachelor in Kindheitspädagogik.
Insgesamt dauert die Ausbildung zwei bis fünf Jahre und schließt mit der Prüfung zum staatlich anerkannten Erzieher ab. Nach der Ausbildung macht man in der Regel ein einjähriges Praktikum. Hier erlernt man die praktische Umsetzung der Tätigkeiten, die man in der Ausbildung gelernt hat. Für die Ausbildung braucht man einen mittleren Abschluss. Hat man einen Hauptschulabschluss, dann sollte vor der Ausbildung eine weitere Ausbildung in einem anderen Gebiet absolviert worden sein.
Der Verdienst fällt je nach Ausbildungsmodell und Träger sehr unterschiedlich aus. Für den praktischen Teil gibt es Gehalt, der schulische Teil der Ausbildung wird nicht vergütet. Das Durchschnittsgehalt nach der Ausbildung liegt bei etwas 2.500 Euro, später bei ca. 2.800 bis 3.800 Euro brutto monatlich.
Auch als Quereinsteiger kann man in die Ausbildung zum Erzieher starten. Wegen des Mangels an Erziehern und Erzieherinnen bieten sich viele interessante Quereinstiegs-Modelle.
Die Aufgaben eines Erziehers / einer Erzieherin liegen im sozialpädagogischen Bereich in der Kinder- und Jugendarbeit, in Kindertageseinrichtungen und Schulen oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Erzieher betreuen und fördern Kinder und Jugendliche, sie können auch bei schulischen Schwierigkeiten helfen oder bei privaten Problemen beraten. Erzieher und Erzieherinnen arbeiten in Kindertagesstätten und Familienzentren, in Kinder- und Jugendwohnheimen, Tagesstätten oder Wohnheimen für Menschen mit Behinderung, an Schulen (in der Ganztagsbetreuung), in Familien- und Suchtberatungsstellen sowie in Erholungs- und Ferienheimen.
Als Erzieher / Erzieherin sollte man Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, psychische Stabilität und Beobachtungsgenauigkeit mitbringen.
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