Was macht ein Verwaltungswirt und wie läuft die Ausbildung ab?
Was macht eigentlich ein Verwaltungswirt? Vom Umweltamt bis hin zum Bauamt kann ein Verwaltungswirt als Sachbearbeiter in jeder Behörde und in jedem Amt tätig sein. Hauptsächlich arbeiten Verwaltungswirte in Abteilungen der kommunalen Verwaltungen oder bei Anstalten des öffentlichen Rechts. Hier sind sie dafür verantwortlich, über zeitgemäße Steuerungskonzepte nachzudenken, mit betriebswirtschaftlichem Know-how ein am Gemeinwohl orientiertes Management zu führen. Gerade im Zuge der Digitalisierung ist es wichtig, die Interaktion zwischen Bürgern und Unternehmen mit der Verwaltung zu beschleunigen. Betriebs- und volkswirtschaftliche, rechtliche und sozialwissenschaftliche Kenntnisse sowie Spezialwissen in Controlling und Rechnungswesen, Unternehmensführung, Wirtschaftsförderung, Steuerwesen, Sozialmanagement oder Stadt- und Regionalplanung gehören dazu. Gerade im Bereich der Rechtskenntnisse können Verwaltungswirte Zusatzqualifikationen erwerben.
Als Verwaltungswirt ist man Beamter in der Laufbahn des mittleren Dienstes. In folgenden Bereichen arbeiten Verwaltungswirte: Haushalts- und Finanzwesen, öffentliche Finanzwirtschaft, öffentliches Dienstrecht, Personalmanagement, Organisation, Datenverarbeitung, Bezüge, Versorgung, Entgelte. Im Prinzip kann ein Verwaltungswirt als Sachbearbeiter in jedem Amt oder in jeder Behörde tätig sein.
Die Ausbildung zum Verwaltungswirt dauert zwei Jahre. Die Ausbildung findet dual statt, theoretische und praktische Abschnitte wechseln sich also ab. Der theoretische Block wird am Institut für öffentliche Verwaltung des jeweiligen Bundeslandes erlernt. Vor der Ausbildung muss ein schriftlicher Einstellungstest (Beamtentest) erfolgen. Hier werden Rechtschreibung, sprachliches Verständnis, logisches Denken und Lernfähigkeit abgefragt. Danach geht es in ein Assessment-Center, wo eine Präsentation gehalten und eine Aufgabe in einer Gruppe bewältigt werden muss. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung wird man verbeamtet oder einer Besoldungsgruppe und Erfahrungsstufe zugeordnet. Das Einstiegsgehalt liegt bei circa 2.500 Euro brutto. Je mehr Berufserfahrung man sammelt, umso höher wird die Beamtenbesoldung. Durchschnittlich liegt das Gehalt bei circa 3.380 Euro. Die Karrierechancen als Verwaltungswirt stehen sehr gut, außerdem bieten sich gute Aufstiegschancen an. Eine Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt oder zum Verwaltungsbetriebswirt oder ein Studium, zum Beispiel im Verwaltungsmanagement oder Public Management, eröffnen weitere Karrierechancen.
Welche Qualifikationen sollte man mitbringen für die Ausbildung zum Verwaltungswirt?
Auf jeden Fall sollte man Freude am Organisieren haben, logisch denken, Interesse an Büroarbeit haben und gern im Team arbeiten. Man sollte motiviert sein, verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Entscheidungen müssen zielsicher getroffen werden, außerdem sollte man gut kommunizieren können.
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