Hurra – endlich nicht mehr jeden Morgen ins Büro! Endlich Homeoffice!
Davon haben Sie jahrelang geträumt. Morgens nicht mehr im Stau stehen, keine verspätete S-Bahn, mehr Zeit mit der Familie. Was in der Theorie so entspannt klingt, ist dann in der Praxis leider häufig doch nicht mehr so traumhaft. Zeit mit der Familie – schön und gut. Aber was, wenn die Kinder bei der Videokonferenz mit dem Chef im Hintergrund durchs Zimmer tanzen? Wenn plötzlich schon wieder ein Stapel mit wichtigen Unterlagen von der dreijährigen Tochter als Bastelpapier benutzt wurde?
Wie Sie Arbeit und Kinder unter einen Hut bringen, ohne dass Ihre Nerven blank liegen oder die Arbeit darunter leidet – das zeigen wir Ihnen hier!
Setzen Sie sich feste Arbeitszeiten! So können Sie und Ihre Familie vorab besser planen. Wann wird eine Betreuung gebraucht, wie können Sie sich mit Ihrem Partner/ Ihrer Partnerin den Tag aufteilen? Auch für Ihre Kinder ist es leichter, wenn Sie zu festen Zeiten arbeiten und in diesen Zeiten auch nicht gestört werden möchten. Wenn Sie die Arbeitszeiten festgelegt haben, dann können Sie auch die Pausen festlegen, in denen Sie dann für die Kinder da sind, mit ihnen gemeinsam essen oder ein kurzes Spiel spielen. Das Spiel können Sie auch als Belohnung anbieten, wenn Sie in den Stunden zuvor nicht gestört wurden. Es hilft auch, einen Wochenplan zu erstellen, in dem eingetragen ist, wer wann etwas machen soll oder muss und wann gemeinsame Zeit zur Verfügung steht und was in dieser Zeit gemacht werden soll. Sprechen Sie mit Ihren Kindern und erklären Sie Ihnen die Situation. Machen Sie Ihnen die Vorteile deutlich, die aber nur dann funktionieren, wenn Sie in Ruhe arbeiten können. Am besten ist natürlich, wenn Sie ein (abschließbares) Arbeitszimmer haben, so dass keine Dokumente oder Unterlagen verloren oder kaputtgehen. Außerdem können Sie die Kinder bitten, anzuklopfen. Wenn keine Antwort kommt, möchten Sie nicht gestört werden. Oder Sie hängen eine – zum Beispiel von den Kindern gebastelte – Uhr an die Tür, auf der die Uhrzeit zu sehen ist, wann Ihre nächste Pause ist. Erziehen Sie Ihre Kinder zu Eigenständigkeit, so dass Sie sich selbst beschäftigen können. Die Klassiker wie Hörbücher, Malen, Basteln oder Bügelperlen gehen immer. Sie können Ihre Kinder aber auch bitten, sich in der Zeit, in der Sie arbeiten, ein Rollenspiel oder Theaterstück auszudenken und zu proben, die sie Ihnen dann in Ihrer Pause vorführen.
Aus Haushaltstätigkeiten, die erledigt werden müssen, können Sie Praktika machen, für die Sie Zeugnisse ausstellen. Versuchen Sie Ihre Kinder nur in der allergrößten Not vor dem Bildschirm zu parken. Wenn das die letzte Möglichkeit ist, damit Sie zehn Minuten in Ruhe telefonieren können, dann suchen Sie Kindersendungen oder Apps aus, die Geschichten und Lerninhalte für die jeweiligen Altersgruppen bieten.
Und sollte es doch mal zu einer Panne kommen, dann bewahren Sie Ruhe und nehmen die Situation mit Humor!
Bedanken Sie sich bei Ihrem Gegenüber für das Verständnis. Schließlich sind Sie nicht der oder die einzige, die in dieser Situation ist!