Händeschütteln Corona

Händeschütteln 2.0

Wie begrüße ich mein Gegenüber ohne Handschlag und ohne unhöflich zu wirken?

Egal, wen man im Berufsleben kennen lernte, ob man bei einem Vorstellungsgespräch war oder bei einem Seminar seine Mitstreiter kennen lernte: Man gab sich die Hand. Seit der Corona-Pandemie steht man sich häufig etwas ratlos gegenüber. Darf ich die Hand geben oder möchte mein Gegenüber das nicht? Soll ich die Faust ausstrecken oder einfach lässig in die Runde winken? Nie war das Begrüßen so unangenehm und so emotionsbeladen wie heute. Dabei war das Händeschütteln seit Jahrhunderten – vor allem im Arbeitsalltag – der normale Weg, sich zu begrüßen, vorzustellen oder zu verabschieden. Tatsächlich wird der Händedruck in der Soziologie als ein Ritual gesehen. Früher zeigte es, dass man unbewaffnet ist und friedliche Absichten hat. Das Händeschütteln gilt als Zeichen der Wertschätzung und des Respekts. Doch plötzlich möchte niemand mehr eine fremde Hand anfassen – zu groß ist die Angst vor Viren und Keimen. Das Auflösen eines Rituals ist aber schwierig und daher herrscht so große Verunsicherung. Was kann man also tun, um sein Gegenüber dennoch höflich zu begrüßen? Natürlich kann man sich auch nur verbal begrüßen, das sollte dann aber besonders herzlich, mit Augenkontakt, einem freundlichen Lächeln und mehr als einem einfachen „Hallo“ ablaufen. Ein freundliches Nicken, verbunden mit einem „Guten Tag“ ersetzt ebenfalls einen Handschlag. Wenn man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen ist oder der „Rangniedrigere“ ist, sollte man den Gruß mit dem Ellenbogen oder den sogenannten Fist-Bump mit der Faust nur dann nutzen, wenn er vom Gegenüber „angeboten“ wird. Weitere Alternativen wären: Die rechte Hand auf Herz legen, leicht mit dem Kopf nicken und lächeln oder die indische Variante der zusammengelegten Hände oder das japanische Kopfsenken. Manche Personen stoßen zur Begrüßung auch ihre Füße aneinander, aber das sieht sehr ungelenk aus.

Sicher ist nur: Das alles ist ungewohnt und anstrengend, aber ebenfalls sicher ist, dass es irgendwann normal sein wird, sich nicht mehr die Hand zu schütteln. In vielen Krankenhäusern oder großen Büros hingen schon vor Corona die Hinweise an der Tür, dass aus Hygiene-Gründen auf den Handschlag verzichtet wird.

Autor: localjob Redakteur
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