Beim Flurfunk mitmachen – ja oder nein?
Nichts ist schneller als der Flurfunk – ist das gut oder schlecht? Egal, um welches Thema es geht, seien es Gerüchte um die Schwangerschaft einer Kollegin oder externe Themen, die eigentlich nur den Chef etwas angehen – nichts verbreitet sich so schnell wie Flurfunk-Inhalte. Natürlich sind Klatsch und Tratsch ganz menschliche Bedürfnisse, aber Gerüchte, weiterzugeben, ohne dass man weiß, ob sie stimmen, kann oft auch nach hinten losgehen. Natürlich gehören zu einem Büroalltag auch der Smalltalk und die Gespräche mit Kollegen dazu, aber es ist immer eine Frage der Dosierung, wie viel Anteil dabei der Gossip hat. Natürlich schweißt Tratsch auch zusammen und vermittelt ein Gefühl von Zugehörigkeit, aber es kann eben auch nach hinten losgehen, besonders in Krisenzeiten. Dann kocht die Gerüchteküche häufig hoch, weil die Nerven blankliegen, wenn es Unsicherheiten gibt und dadurch die Rivalität untereinander zunimmt. Im schlimmsten Fall kann Flurfunk zu Mobbing und Ausgrenzung führen, es kommt zu Grüppchenbildung und es kann auch eine Abmahnung wegen übler Nachrede geben. Daher sollte man sich immer überlegen, ob man beim Flurfunk mitmachen will oder nicht. Je höher man schon auf der Karriereleiter geklettert ist, umso gefährlicher ist es, beim Flurfunk mitzumischen. Denn mangelnde Diskretion ist ein Karrierekiller. Generell sollte man beim Flurfunk genau hinhören und sich seine eigenen Gedanken machen, bevor man die Informationen weitergibt. Es macht Sinn, zu analysieren, ob das, was man gehört hat, tatsächlich wahr sein kann. Ist man sich unsicher, ob es wahr ist, sollte man es nicht weitertragen. Ist es unnötig, es weiterzugeben, sollte man es ebenfalls lassen. Ist man selbst Opfer eines Gerüchts geworden, sollte man versuchen, es durch Fakten zu neutralisieren und dann den Urheber zur Rede stellen. Wichtig ist, dass man dabei sachlich bleibt und sich nicht aufregt oder anfängt sich zu rechtfertigen. Generell hilft es, geduldig und gelassen zu bleiben, denn leider halten sich Gerüchte auch dann noch, wenn sie schon längst neutralisiert wurden.