Das Studium ist abgeschlossen – was jetzt? Eine gute Orientierung und viel Praxisbezug bieten ein Volontariat! Was genau das ist, erfahrt ihr hier.
Das Volontariat – was ist das eigentlich genau? Und wo liegt der Unterschied zu einem Praktikum? Im Medienberich – also im Bereich der Presse, des Rundfunks, des Fernsehens, der digitalen Sendeformate und der Öffentlichkeitsarbeit – läuft der Berufseinstieg meist über ein Volontariat. In dieser zeitlich begrenzten Zeit durchläuft der Volontär normalerweise verschiedene Stationen, z.B. in einer Rundfunkanstalt oder einem Verlagshaus, außerdem darf er selbst auch kleinere Projekte eigenverantwortlich durchführen und aktiv mitarbeiten.
Daher sollte ein Volontär auch schon über Vorkenntnisse verfügen, bestenfalls über einen Studienabschluss oder eine abgeschlossene Ausbildung. Hier liegt auch schon einer der Unterschiede zwischen einem Volontariat und einem Praktikum: Während man bei einem Praktikum häufig nur in einen Job „hineinschnuppert“ und kein Vorwissen braucht, ist das Volontariat quasi eine Vorstufe zum „richtigen“ Job und Vorwissen ist gefordert. Ein weiterer Unterschied ist die Bezahlung: Während eines Praktikums hat man keinen rechtlichen Anspruch auf Vergütung, bei einem Volontariat wird der Lohn vertraglich vereinbart. Aber: Viel erwarten darf man nicht! Kaum ein Volontariat ist gut bezahlt. Dennoch kann sich ein Volontariat lohnen, denn es bietet einen Einblick in den künftigen Beruf, der weit über ein Praktikum, ein Studium oder eine Ausbildung hinausgeht.
Dadurch, dass man „echte“ Erfahrungen sammeln darf und nicht nur zuguckt, kann man für sich herausfinden, ob es wirklich das Richtige für einen ist. Außerdem kann man schon während des Volontariats ein Netzwerk aufbauen, das einem im weiteren Berufsleben hilfreich sein kann. Allerdings muss auch ehrlich gesagt sein, dass man mit einem Volontariat auch Pech haben kann. Da es keine fest definierten Regeln für Volontariate gibt, kann ein Arbeitgeber selbst entscheiden, welche Aufgaben der Volontär übernehmen darf. Es kann also passieren, dass man am Ende doch das Gefühl hat, nur ein weiteres Praktikum zu absolvieren, bei dem man keine Verantwortung und keine eigenen Projekte übernehmen darf. Man sollte also bei der Auswahl genau hinschauen und eventuell Informationen von ehemaligen Volontären einholen. Denn ein Volontariat kann auch der große Glücksgriff sein, bei dem man ein gutes Gehalt bekommt, Kranken- und Sozialversicherung übernommen wird und man am Ende sogar vom Unternehmen übernommen wird. Es lohnt sich also auf jeden Fall, sich vorher gut zu erkundigen.