Berufsrisiko Hautkrebs

Die Sonne brennt vom Himmel, man schmilzt im Auto fast vor sich hin und freut sich, dass man gleich im kühlen Büro oder Zuhause ankommt. Dann fällt der Blick auf einen Bauarbeiter am Straßenrand und plötzlich kommt einem das eigene Jammern wie ein Luxusproblem vor. In diesem Sommer haben es Bauarbeiter, Dachdecker oder Garten- und Landschaftsbauer besonders schwer – wenn es wochenlang ohne Abkühlung runterbrennt. Rund drei Millionen Beschäftigte in Deutschland arbeiten ganz oder überwiegend draußen. Aber die Hitze ist gar nicht das größte Problem. Es ist eine Gefahr für die Gesundheit, ständig der Sonne ausgesetzt zu sein. Wer berufsbedingt jahrelang der Sonne ausgesetzt ist, hat ein höheres Risiko, an hellem Hautkrebs und dessen Vorstufen zu erkranken. Bestimmte Formen dieser Erkrankung sind seit 2015 schon als Berufskrankheit anerkannt. So haben Betroffene das Recht auf Leistungen ihrer Unfallversicherung. Der helle Hautkrebs gehört laut der Berufsgenossenschaft für Bauwirtschaft im Jahr 2020 zu den am häufigsten gemeldeten Verdachtsfällen einer Berufskrankheit. Viele Menschen kennen nur den schwarzen Hautkrebs, der helle Hautkrebs ist weniger bekannt. Der helle Hautkrebs ist eine gut diagnostizierbare Vorstufe. Man erkennt ihn an krustigen oder rauen Hautstellen, die entweder rötlich, hautfarben oder gelblich sein können. Besonders anfällige Hautbereiche sind Gesicht, Unterarme und unbehaarte Kopfhaut, weil diese Bereiche am häufigsten der Sonne ausgesetzt sind. Häufig zeigen sich die Folgen erst nach Jahrzehnten. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zum Arzt zu gehen und sich regelmäßig durchchecken zu lassen. Wer auffällige Hautstellen bemerkt, sollte sofort zum Hautarzt gehen. Nur, wer sich frühzeitig behandeln lässt, verhindert einen gefährlichen Krankheitsverlauf. Es gibt unterschiedliche Methoden zur Therapie: Das Abtragen mit einem Laser, die Vereisung, das Auftragen von bestimmten Cremes oder die Photodynamische Therapie.