Worauf sollte ich achten, bevor ich einen neuen Job annehme?
Sie befinden sich in der Bewerbungsphase oder planen, sich beruflich zu verändern, wollen vielleicht im Unternehmen bleiben, aber die Karriereleiter hinaufklettern. Bei aller Euphorie sollten Sie dennoch auf ein paar Warnhinweise achten. Erfordert der neue Job zum Beispiel einen Umzug oder es entstehen längere Anfahrtszeiten oder höhere Kosten, sollten Sie das auf jeden Fall im Vorfeld durchrechnen. Der Aufwand sollte den Nutzen nicht übersteigen. Ebenfalls sollten Sie sich Gedanken darüber machen, ob das neue Unternehmen zu Ihnen passt. Haben Sie die gleichen Werte, stehen Sie hinter den Produkten und passt die Firmenphilosophie zu Ihnen? Auch Dinge, die während der Bewerbungsphase ungut laufen, sollten die Alarmglocken schrillen lassen. Werden kurzfristig Termine abgesagt oder verschoben? Bekommen Sie kein Feedback oder erst sehr spät Antworten auf Bewerbung, wird deutlich, dass die Personaler sich Ihren Lebenslauf nicht durchgelesen haben, sind das zumindest Hinweise, die einen hellhörig werden lassen sollten. Auch geringe Wertschätzung im Bewerbungsgespräch – wie zum Beispiel Unpünktlichkeit oder gelangweiltes Auftreten sollten Sie stutzig machen. Hier sollte man sich die Frage stellen, ob diese mangelnde Wertschätzung im Unternehmen Normalität ist und zu Ihrem zukünftigen Arbeitsalltag gehören wird. Wie können Sie dem vorbeugen? Indem Sie schon beim Vorstellungsgespräch darauf achten, was für eine Atmosphäre im Unternehmen herrscht. Wirken die Angestellten zufrieden, wird auf den Fluren freundlich gegrüßt oder werden Sie misstrauisch beäugt?
Jobangebote, die gegen gesetzliche oder tarifliche Bestimmungen verstoßen, sollten Sie von vorneherein ablehnen. Bei jeglicher Unsicherheit – zum Beispiel, wenn Ihnen beim Durchlesen des Vertrags Unstimmigkeiten auffallen – sollten Sie sich beraten lassen oder gleich auf Ihr Bauchgefühl hören.
Aber was tun, wenn Sie den Job angenommen haben, aber sehr schnell merken, dass Sie in dem Unternehmen falsch sind? In dieser Situation sollten Sie sich fragen, ob Sie etwas an der Situation ändern können, bevor Sie kündigen. Könnte zum Beispiel ein klärendes Gespräch mit Kollegen helfen? Wenn das nicht der Fall ist, dann sollte einem die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden immer vorgehen. Ein Job, der einen krank macht, braucht niemand.
