Arbeitszeugnis selbst schreiben
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Arbeitszeugnis selbst schreiben

Arbeitszeugnis selbst schreiben – wie funktioniert das?

Sie brauchen ein Arbeitszeugnis und Ihr Arbeitnehmer erklärt Ihnen, dass Sie das selbst schreiben dürfen. Schock! Wie geht das? Welche Gefahren lauern darin? Aber auch: Welche Vorteile? Worauf Sie achten müssen und welche Regeln es gibt, erfahren Sie hier!
 
Bei einer Bewerbung müssen Sie neben Ihrem Lebenslauf und einem Bewerbungsschreiben auch Ihre Arbeitszeugnisse einreichen. Umso wichtiger also, dass diese sehr gut ausfallen. Fehlen Zeugnisse oder sind diese mangelhaft, kann Sie das die anvisierte Stelle kosten. Daher ist es eine große Chance, wenn Sie Ihr Zeugnis selbst schreiben dürfen. Es zeigt nicht nur, dass Ihr aktueller Arbeitgeber Ihnen vertraut, sondern Sie können auch die Schwerpunkte setzen, die Ihnen für zukünftige Bewerbungen wichtig sind. Da es jedoch beim Aufbau, beim Inhalt und bei den formellen Regeln auf Kleinigkeiten ankommt, müssen Sie hier große Sorgfalt walten lassen. Generell gibt es zwei unterschiedliche Arten von Zeugnissen: Das einfache Arbeitszeugnis und das qualifizierte Arbeitszeugnis. Letzteres ist aussagekräftiger und wird in den meisten Unternehmen auch erwartet. Im qualifizierten Arbeitszeugnis werden Leistung und Sozialverhalten bewertet. Die Elemente eines qualifizierten Arbeitszeugnisses beinhalten: Überschrift, Einleitung, Tätigkeitsbeschreibung, Beurteilung von Leistung und Sozialverhalten, Grund für die Ausstellung des Zeugnisses, Schlussformel und Zukunftswünsche, Unterschrift, Datum, Firmendaten. Im Internet gibt es Vorlagen, Muster und Generatoren, die einem helfen.
 
Insgesamt sollte das Arbeitszeugnis nicht länger als zwei, maximal drei DIN A4 Seiten lang sein. In der Einleitung machen Sie Angaben zu Ihrer Person und beschreiben kurz Ihre Tätigkeit und den Beschäftigungszeitraum. Bei der Unternehmensbeschreibung stellen Sie Ihren Arbeitgeber kurz vor. Achten Sie dabei auf den korrekten Namen und die korrekte Rechtsform. In der Tätigkeitsbeschreibung beschreiben Sie Ihre Tätigkeiten absteigend nach Bedeutung, entweder im Fließtext oder in Stichpunkten. Hier können Sie auch kleine Ergänzungen machen, die für Ihre nächste Bewerbung relevant sein können. Bei der Leistungsbewertung sollten Sie folgende Punkte auflisten: Arbeitsbereitschaft, Arbeitsfähigkeit, Fachwissen, Arbeitsweise und Arbeitsstil, Arbeitserfolg, Führungsleistung. Bei der Bewertung Ihres Sozialverhaltens stellen Sie Ihr Verhalten im Umgang mit Ihren internen Vorgesetzten, Ihren internen Kollegen und Ihren externen Kunden und Geschäftspartnern dar – und zwar in dieser Reihenfolge. In der Schlussformel bringen Sie den Beendigungsgrund, Dank für die Zusammenarbeit, Bedauern über das Ausscheiden und Ihre Zukunftswünsche unter.
 
In einem Arbeitszeugnis verstecken sich verschlüsselte Formulierungen. Genau wie in der Schule gibt es die Noten 1 bis 6, die jedoch umschrieben werden. Achten Sie auf die korrekte Wortwahl. Auch hier gibt es alle Informationen im Internet.
 
Wichtig für Ihr Arbeitszeugnis ist, dass es wahr ist und wohlwollend formuliert ist. Es muss schriftlich ausgestellt und auf Firmenpapier ausgedruckt werden. Das Arbeitszeugnis muss mindestens die Note „befriedigend“ haben, ansonsten muss der Arbeitgeber begründen, warum es schlechter ist. Außerdem muss der Grund für das Ausscheiden im Zeugnis enthalten sein, außerdem muss es von den Personalverantwortlichen unterschrieben sein.
Autor: localjob Redakteur
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